von
Bettina Schragl
 
29.06.2018

IMMOFINANZ zu Besuch bei Spängler: „Gut für weiteres Wachstum aufgestellt“

In der zurückliegenden Woche machten wir auf Einladung des Bankhauses Spängler in Linz Halt. Die Privatbank lud zu einem Investorenfrühstück, CFO Stefan Schönauer präsentierte die IMMOFINANZ sowie die jüngsten Quartalszahlen, die eine deutliche Verbesserung wichtiger Kennzahlen zeigen. Anschliessend standen wir für Fragen zur Verfügung.Nach der mehrjährigen Restrukturierungsphase, deren Abschluss der Verkauf des Russland-Portfolios Ende 2017 darstellte, stehe das Unternehmen nunmehr auf einer soliden Basis für weiteres Wachstum. Dieses Wachstum erfolge zum einen über eigene Projektentwicklungen und Zukäufe von kleineren Portfolios. So werden die beiden großen Büroprojekte in Düsseldorf mit insgesamt knapp 60.000 m² – die globale Firmenzentrale für trivago und FLOAT, das als Headquarter für den Uniper-Konzern fungieren wird – in Kürze fertiggestellt. Des Weiteren sondieren wir auch immer wieder Portfolio-Zukäufe für unser STOP SHOP Portfolio. Derzeit seien einige kleinere Portfolios in Prüfung. Das Ziel lautet, von aktuell 72 auf rund 100 STOP SHOP Standorte zu kommen. Die Retail Parks erwirtschaften Mietrenditen in der Region von 7,5% bis über 8% und seien deshalb ein sehr interessantes Produkt.

Zum anderen haben wir im April einen rund 29%-Anteil an der S IMMO erworben und befinden uns derzeit im Closing-Prozedere. Sprich, es werden in mehreren Ländern die Wettbewerbsanmeldungen durchgeführt. Mit einem Abschluss rechnen wir im Sommer. „Beide Unternehmen passen sehr gut zusammen“, so Schönauer.

Nachfolgend einige der Fragen der Investoren:

Wie sehen wir den rumänischen Markt bzw. was haben wir mit den „Pipeline-Projekten“ in Rumänien vor, auf die aktuell rund EUR 130 Mio. entfallen?

Dabei handle es sich vor allem um rumänische Grundstücksreserven, die die IMMOFINANZ in früheren Jahren angekauft habe, erklärt Schönauer. Diese seien größtenteils für den Verkauf bestimmt. So haben wir zum Beispiel erst vor rund zwei Wochen den Verkauf zweier Bukarester Grundstücke mit einer Fläche von mehr als 50.000 m² besiegelt. Insgesamt sind wir für den rumänischen Markt, in dem wir in Bukarest einer der größten Office-Player sind und in Sekundärstädten mit vier VIVO! Shopping Center präsent sind, positiv gestimmt. Aktuell werden aber keine Projektentwicklungen verfolgt.

Der Aktienkurs zeige nach wie vor einen hohen Abschlag zum Buchwert – was wird dagegen unternommen?

Schönauer pflichtet bei, die Kursentwicklung sei – trotz der gesetzten Restrukturierungsmaßnahmen - noch nicht zufriedenstellend. „Wir arbeiten aber hart daran und haben mit den Zahlen für das 1. Quartal gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Es gehe es darum, auch in den Folgequartalen die versprochenen Zahlen zu liefern. Unsere Guidance sieht ja einen FFO 1 für das Jahr 2019 in Höhe von mehr als EUR 100 Mio. vor.

Wie rüsten wir uns für mögliche Krisenszenarien, etwa politischer Natur oder hinsichtlich einer deutlichen Trendwende am Markt?

„Wir haben uns in den zurückliegenden Quartalen krisenfest aufgestellt“, betont der CFO. Der Verschuldungsgrad gemessen am Netto-Loan-to-Value sei auf rund 40% gesunken, auch verfüge die IMMOFINANZ über einen guten Liquiditätspolster. Die Strategie sei, es ruhig ein bisschen konservativer anzugehen. Dann habe man auch die Möglichkeit in einer potenziell schwierigeren Marktsituation interessante Zukäufe zu tätigen.
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